Georg
Britting
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» Unter hohen Bäumen « Band 4 Seite 137
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DEN MÄRZ ERWARTEND
Der März bringt den
Frühling,
den warmen Wind,
Und wenn auch die Fenster
gefroren
sind,
Bald tauen und tropfen sie
alle,
Und wo jetzt der
schwärzliche
Schnee noch liegt,
Wirds sein, daß sich
zitternd
im Windhauch biegt
Das Gras in der
Buchenwaldhalle.
Dann ist es so weit, und
dann
kommt der Tag,
An dem auch das Veilchen
sich
rühren mag,
Im nassen Moose, noch
schüchtern.
Das wird wie im trunkenen
Rausch
nicht sein:
So ist nicht der März,
selbst sein Sonnenschein
Ist lauschig nicht, nein,
er
ist nüchtern.
Und probt dann ein Vogel
den
ersten Ton,
Staunt über sich selber
und fliegt davon,
Erschauert der Himmel, als
schäm
er
Der prahlenden, hellblauen
Farbe
sich,
Ganz nackt, wie er glänzt,
ohne Wolkenstrich –
Ja, so wird der März sein,
o käm er!