WEG DURCHS MOOR
Den Weg durchs Moor zu gehn,
Wo fern die Berge stehn, 
Durchs braune Moor zu 
gehn, 
Wo Torf gestochen wird, 
Durch Schilf und Rohr zu 
gehn, 
Wo Tümpel glänzen.
Klein auf dem Hügel 
sitzt, 
Wie eine Schnecke schier, 
Die Bauernkirche. 
Über das Moor her kommt, 
An einem Strick den Stier,
Der Metzgerbursch.
In den Furchen liegt 
Der letzte Schnee, 
Und am Himmel fliegt 
Die weiße Wolke.
Im Tümpel spiegeln sich,
Und sind voll Übermut, 
Weil sie die ersten sind, 
Die Schlüsselblumen.
Es rührt der Frosch sich
schon, 
Der grüne Strolch. 
Durchs Kraut hin eilt 
davon 
Der Feuermolch, 
Es stach ein Blatt nach 
ihm 
Grad wie ein Dolch.
Mit runden Augen schaut 
Der Stier uns an. 
Es rückt am Hut 
Und sagt: Grüß Gott! 
Der Metzgerbursch, 
Und treibt mit Hüh und
Hott 
Das Tier dann an. 
Dem gehts nicht gut, denkt 
man, 
Was nützt ihm Horn und
Mut? 
Bald rinnt sein Blut.
Am Walde steht, ganz 
vorn, 
Wo er das Moor erreicht, 
Wie Silber ausgebleicht 
Die morsche Hütte. 
Die Lerche steigt so 
leicht, 
Und singt ihr Lied dabei, 
Nach Lerchensitte. 
Wie schlafend liegt das 
Land, 
Blauhimmelüberspann
Im müden Frühling.