Anhang Band 4
 
 

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Zum Band 4

DRUCKNACHWEISE UND ANMERKUNGEN                        347

LOB DES WEINES

Die Idee zu einem Buch über den Wein scheint bei einem Besuch von Hans Dulk in München aufgekommen zu sein. Britting kannte Dulk seit Jahren und stand in einem herzlichen Verhältnis zu ihm. Dulk war ein ebenso musischer wie trinkfester Mann, dem in fröhlicher Zecherrunde beim Zitieren Eichendorffscher Verse die Augen feucht werden konnten. Ursprünglich Seemann, Superkargo, wechselte er ins Verlagswesen und wurde ein erfolgreicher Verlagsvertreter bei Suhrkamp. In dem 1995 bei S. Fischer erschienenen Band von Hans Benecke: Eine Buchhandlung in Berlin. Erinnerungen an eine schwere Zeit flicht der alte Buchhändler Benecke dem Vertreter und späteren Verleger Hans Dulk einen goldenen Kranz (so Matthias Wegner in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 18.7. 1995).
Benecke beschreibt die Situation des Buchhandels während der Nazijahre und belegt an vielen Beispielen, daß sich Buchhändler, wenn sie nur wollten, an den Restriktionen in Maßen vorbeimogeln konnten. Eine Gruppe verdienstvoller Helfer gegen den Ungeist seien auch die Verlagsvertreter gewesen, unter ihnen Dulk, bei dem man sich bis zuletzt Restbestände unliebsamer Literatur beschaffen und an vertraute Kunden weiterreichen konnte. Als Dulk seinen eigenen kleinen Verlag gründete, druckte er die erste Auflage von Lob des Weines (Gedichte. Mit Zeichnungen von Max Unold, Hamburg: Hans Dulk, 1944).
Der Band enthielt zwanzig Gedichte in der Anordnung der nachfolgenden Titel sowie 23 Illustrationen des mit Britting befreundeten Malers Max Unold.
Drei Gedichte stammten aus früheren Sammlungen: 
»Rausch«
»Das Windlicht« »In der Schenke«
 

Verzeichnis der Gedicht-Titel in der 1. Ausgabe von Dulk 1944:
 

»Lob des Weines«
»Sind wir nicht die wahren Weisen?«
»Vorm Wirtshaus an der Eisenstang« »
Im Wein birgt sich viel«
»Solche, die in Schenken sitzen« 
»Und die hellste hat der Hahn« 
»Spruch, in ein Weinglas geritzt« 
»Zuversicht des Trinkers«
»In der Schenke«

S. 348
»Auserwählt« 
»Allein beim Wein« 
»Passau bei Regenwetter« 
»Sie werden nicht einsamer sein« 
»Rausch«
»Das Windlicht« 
»Trinkerweisheit« 
»Den Weinkrug leerend«
»Das Weihnachtslied der Zecher« 
»Die Trinker«
»Der gute Tod«
 

Eine zweite Ausgabe erschien 1947 als schmales Heft von 30 Seiten (gegenüber 49 Seiten der Erstauflage), ohne Zeichnungen. Hamburg: Dulk, o.J. 
Die zweite Auflage übernimmt die zwanzig Gedichte der ersten und fügt fünf weitere hinzu:
»Der Semiramis Gärten« »Der Weinkrug«
»Das Weinglas«
»Der deutsche Weingott« 
»Die gnädigen Götter«
 

Auch die dritte Ausgabe war bei Dulk vorgesehen. 
In einem Brief an Jung schreibt Britting am 1.10. 48:

es soll nun eine neuauflage, nächstes frühjahr, heraus, bei dulk, großformat, steif gebunden, mit zeichnungen unolds wieder. es sind jetzt 46 gedichte geworden. ein neues schreibe ich ihnen ab.
Am 1. 2. 1949 fürchtete Britting aber, Dulk sei »in finanziellen Schwierigkeiten, da er gar nichts vom Weinlob« höre, und am 20.5.1949 schreibt er an Unold:
[...1 ich habe heute energisch brieflich von dulk den abbruch unserer beziehungen in bezug auf das weinlob gefordert. er wird keine Schwierigkeiten machen. hanser will das buch gerne bringen. allerdings hochformat, und mit der bitte, daß sich ihre illustrationen hauptsächlich auf vignetten und randzeichnungen beschränken.
Im Briefwechsel mit Jung erörtert Britting über zwei Jahre hin eingehend jedes neue Weingedicht, das er fertig oder noch unfertig seinen Briefen beilegt. Am 15. 5. 1947 schickt er zwei Fassungen von »Gang durch das Weindorf«, außerdem eine Neufassung des Gedichts »Die gnädigen Götter« und schreibt dazu:
[...] sie kennen meinen jammer mit den fassungen. vielleicht stelle ich in der nächsten auflage des weinlobs die fassung der »feinde« wieder her, statt jetzt der »gnädigen götter«. es ist ein formal-schulmäßiger grund, warum ichs änderte. »gott« sollte eine unbetonte silbe sein, vorschriftsmäßig. vielleicht lasse ichs trotzdem.
S.349
Das Gedicht erscheint in der Sammlung bei Hanser unter dem Titel »Feinde«.
Am 25.2. 1948 an Jung:
[...] »einsam trinken« gefällt ihnen immer noch? ich glaube, ich habe ihnen eine etwas gekürzte fassung geschickt. die fassung, die sie vermutlich haben, endigt mit ... »um ein marmorweisses haupt« . die andere endigt: »zischen wie die goldnen schlangen/ um das marmorweiße antlitz/ eines auferstandnen gottes/ einer abgesunknen welt«.
Am 24.8. 1949 ersucht Britting Jung:
[...] verehrter ratgeber, bitte, schreiben sie mir, wie sie sich die weingedichte geordnet vorstellen. (am 30.8.:) ihre anordnung finde ich sehr gut, und ich bin entschlossen, mich streng an ihre vorschläge zu halten. ich lege ihnen noch einige gedichte vor. bestimmen sie, was sie schwach finden, und was nicht hinein soll.
Beigelegt waren die Gedichte:
»Im Stehen getrunken«, »Der fleißige Hang«, »Sizilische Schenke«, 
»Der Wein«, »Rabenweisheit«, »Schenke in Palermo«, »An der Mosel«, »In der Wachau«, »Besinnung«, »Miltenberg«.
Am 12. 9.49 bis 11. 11.49 folgten noch:
»Labsal des Alters«, »Der Krug«, »Miltenberg« (mit leichten Änderungen), »Unter den Blumen«, »Der Perlentaucher«, »Aber der blitzdurchfunkelte Wein«.Im Juni 1950 erschien die dritte Ausgabe. Britting schreibt am 20.6.1950: 
lieber herr jung, grad rief hanser an, er schickte mir die ersten exemplare des weinlobs. ich sah es noch nicht. am donnerstag bin ich bei ihm, und ich werde veranlassen, daß ihnen ein exemplar geschickt wird. darein kleben sie obiges. ich bekomme, die auflage ist nur 2000, nur wenige autoren-exemplare. daher diese sparsamkeit. das buch kostet 8 mark.wie dankbar ich ihnen für ihre mitarbeit bin, wissen sie! das geschick möge sie mir erhalten! ihr britting.
Oben auf dem Brief war die Widmung zum Einkleben: 
Für Georg Jung
dem Helfer am Werk 
Georg Britting Juni 1950. 
Lob des Weines, Gedichte. Mit Zeichnungen von Max Unold. München, Hanser, 1950.
Der Band trug die Widmung »Den Freunden des Stammtisches unter den Fischen«. Er enthielt 52 Gedichte und 29 Illustrationen von Max Unold; die meisten Illustrationen waren der ersten Ausgabe entnommen.

350

                         Zeichnung von Max Unold, 
Seite 5 der Ausgabe (verkleinert) des Hansen-Verlags 1950
Für die Gesamtausgabe der Nymphenburger Verlagshandlung 1957 nahm Britting nochmalsVeränderungen in der Abfolge der Gedichte vor; das Gedicht »Burgundische Fahrt« kam hinzu.
Werkgeschichtlich gehören die beiden Bände Die Begegnung und Lob des Weines zusammen, bilden eine Einheit, wie dies Hellmut von Cube ebenso wie Georg Jung in ihren Besprechungen begründen.
»Lebensfest und Totentanz« nannte Cube seinen Britting-Essay, der in der  Pfingstnummer des Münchner Tagebuchs (2. Jg. Nr. 21, 24. 5. 1947) zuerst erschien und 195o in den Almanach des Münchner Tagebuchs Die Kameltränke; (Hg. Hans Joachim Sperr, München: Neue MünchnerVerlags GmbH 1950, S. 125-127) aufgenommen wurde:
 
[...] Das sind Medaillons über den Fenstern des Todespalastes, Blätter aus einem alten Stundenbuche - mit seinem grimmen Humor, seiner Dra- stik, seiner naiven erschütternden Schaukraft - transponiert ins Zeit= lose. - Das lebt auch in der Sprache. Jedem Spiel und jeder Manier entwöhnt, zeigt sie sich in der Einfachheit, in der Kühnheit und Plastik des herbstlichen Raisonnements würdig.
[...] Früher empfand ich sein Werk als meisterhafte Beschwörung der Natur und als eine Art Wiederauferstehung des süddeutschen Barocks. Heute - nach einem Jahrzehnt entscheidender Wandlung - betrachte ich es, über das hinaus, als einen Einbruch in den Lebenskern aller Dinge, als Nahrung für die hungernde Seele und nicht zuletzt als die Einfiigung Bayerns in die europäische Landschaft (wie sie zum Beispiel Schwaben durch Mörike oder der Schweiz durch Gottfried Keller geschah). [...] Gewiß hat sich in der Lyrik Georg Brittings das süddeutsche Lebensgefühl zur Dichtung höchsten Ranges kristallisiert. Was sich von den Gipfelschroffen des Wettersteins bis zum kulturgesättigten Donautal an Lebensfestlichkeit und weltfroher Gläubigkeit findet, an Priorität des Gemütes, an Krangewalt des Humors erlebt in seinen Versen den Ritterschlag des Geistes.
Georg Jungs Aufsatz »Georg Britting lobt den Wein« erschien zuerst am 18.7. 1950 in der Süddeutschen Zeitung, am 19. B. r95o im Rheinischen Merkur. Jung weist auf den inneren Zusammenhang der beiden Gedichtbücher hin:
 
[...] in ihnen erscheint die Polarität von Brittings Dichtung gleichsam kristallisch rein, und um sich gegen das große Buch vomTode mit annähernd gleichem Gewicht behaupten zu können, mußte das »Weinlob« wachsen und ein ausgereiftes und gerundetes Buch werden. [...] Brittings Dichtungen sind von je ausgesprochen männlich gewesen, so auch dies Buch, worin der Freundschaft zwischen Männern die bewegendsten Denkmäler gesetzt werden. Es ist männlich vor allem in der echten Skepsis, dem gelassenen Wissen darum, daß es nicht frommt, sich zuviel von der Welt zu versprechen. [...] Der oft gerühmten Bildhaftigkeit von Brittings Lyrik, die auch im »Weinlob« ihre Kraft bewährt, Geistiges schaubar zu machen, hat sich längst eine Versmusik verbunden, deren spröde, dunkle Süße dieser Männlichkeit entspricht.[...]
Die unerschöpfliche Vielfältigkeit des Lebens in diesem Weinbuch spiegelt sich in bezeichnendem Gegensatz zu der monumentalen Sonetteneintönigkeit des Totentanzes gleichnishaft wider in der Fülle der verschiedenen Formen: antike, romanische und vor allem deutsche Versund Strophenmaße lösen sich in buntem Wechsel ab; die ersteren aber, Hexameter, sapphische und alkäische Strophe sind fern jeder klassizistischen Glätte, aus deutschem Formgefühl körnig geraubt.[...]
Hermann Stahl, seit Ende der dreißiger Jahre mit Britting bekannt, äußerte sich über Brittings Lyrik zu verschiedenen Anlässen (vgl. Bd.2, S.348). Er nahm eine der bekanntesten Gedichtzeilen Brittings - »Kein Bild ist Betrug« - als Überschrift für seinen Essay, der in Das literarische Deutschland, 2, Heft 2, 1951, S.14 erschien.
 
[...]Wenn er [Britting] den Wein glühen sieht in unsrer schwarzen RäuberhöhleWelt genannt, dann liegt die Wurzel der hier zugrunde gelegten Aussage offen zutage: »Kein Bild ist Betrug« wird zum Hinweis darauf, daß all die so angesprochene Bildhaftigkeit Mittel, »Vorwand« bleibt, daß es also in unlösbarem dialektischen Spannungsverhältnis zu Außerdinglichem, zu Unsagbarem steht. Man blicke in das dunkelhelle Funkeln dieser Sprache, um zu erkennen, daß noch diese Weingedichte in Gelassenheit den Schmerz und die Einsamkeit des Menschen umfangen.[ ...] Georg Britting ist ein bedeutender Lyriker. Und wenn seine farbenstarke, körnige und so unmittelbar angehend mächtige Sprache in manchem Stück gedrängter [...] und wohl stiller wurde, dann möchte ich dies für ein Anzeichen jener Stufe halten, auf der der Mensch zentral erscheint,' der homo ludens nicht und nicht der homo sapiens, sondern ganz ein:, fach der Mensch in seinem Dastehen, diesem ungeheuerlichen und erregenden, zwischen Zeit und Ewigkeit.
Mit der Aufnahme, die der Band des Hanser-Verlags fand, konnte Britting zufrieden sein, und es wäre zu erwarten gewesen, daß sich die Auflage 2ooo Exemplaren gut verkaufen ließe. Aber noch nach Brittings Tod konnten Liebhaber über denVerlag den Gedichtband erwerben.
 



 
 

352       DRUCKNACHWEISE UND ANMERKUNGEN


S. 79 Der Wein ist weiß wie Schnee 
E: LdW 44, S. 5.
D1: LdW 47, S. 5. 
D2: LdW 50, S. 7. 
D3: G II, S. 81. 
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1943 entstanden.

S. 8o Lob des Weines
E: Krakauer Zeitung, Nr. 283, 30. 11. 1941
V.15 An der Somme, bis es tagte] Bis es tagte, 
V.16 nicht in E
V.19 Ins gläubige Ohr.] Im Feuer der Schlacht.
D1: Münchner Neueste Nachrichten, Nr. 113, 24.4.1944. 
Varianten wie in E
D2: LdW 44, S. 6. Varianten wie in E 
D3: LdW 47, S. 7. Varianten wie in E 
D4: LdW 5o, S. B. Varianten wie in E 
D5: Umgang mit Wein, Hg. Karl Ludwig Weirauch,
......Illustrationen von Willy Widmann, Stuttgart: DVA, 1950, S.52. 
......Varianten wie in E
V17 nichts [nicht
D6:Westermanns Monatshefte, Heft 3, 1954, S. 38. 
D7: G II, S. 82.
V.16 erstmals hier
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1938 entstanden.

S. 81 Der Semiramis Gärten 
E: LdW 47, S. 7.
D1: LdW 5o, S. 9. 
D2: G II, S. 83.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1944 entstanden.

S.82 Miltenberg 
E: LdW 50, S.10 
V.3 Lacht durchs] Blickt durch das
V.7 Hier schon Wein] Hier ihren Wein
V.1o-11 Verdrossenener / Miene sahns die Kaufherrn, ]Verdrossen / .............Blickten die Kaufherrn drein, 
D: G II, S. 84.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1946 entstanden.

S. 83 An der Mosel 
E: LdW 5o, S. 11.
V.3 der Turm] dein Turm 
D: G II, S. 85.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1946 entstanden.

S. 84 Schenke in Palermo 
E: LdW 50, S. I2.
D: G II, S. 85.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1946 entstanden.

S. 85 In der Wachau 
E: LdW 50, S. I3. 
D: G II, S. 85.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr I946 entstanden.

S. 86 Sind wir nicht die wahren Weisen?
E: Simplicissimus 44, 3. September 1943, S. 575. 
D1: LdW 44, S. B.
D2: LdW 47, S. 9. 
D3: LdW 50, S. I4. 
D4: G II, S. 86.

S. 87 Vorm Wirtshaus, an der Eisenstang
E: Das Innere Reich, 8.Jg., September 1941, S. 304, 
....u.d.T. Der alte Pfad.
D1: LdW 44, S. 9. 
D2: LdW 47, S. I9.
D3: LdW So, S. 15. 
D4: G I, S. 147, u. d. T .Der alte Pfad.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1938 entstanden.

.Zum erten Gedicht
.........,,,,,,,,,,,,..................
........................................... S. 354  ANHANG

S. 88 Das weiße Wirtshaus 
E: LdW 5o, S. 16.
V.8 nicht hier,] hier nicht
D1: Die Zeit, Nr. 43, 26. 1o. 195o. 
V.8 wie in E
D2: G II, S. 87.

S. 89 Im Wein birgt sich viel
E: Simplicissimus 46, 1941, S. 318
D1: Krakauer Zeitung, Nr. 38,13. 2.1943, 
.....u. d. T. der Wein. 
D2: LdW 44, S. 10.
D3: LdW 47, S.8. 
D4: LdW 50, S.17. 
D5: G II, S. 88.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1938 entstanden.

S. 9o Frömmigkeit 
E: LdW So, S. 18.
V.1] ragende Münster] funkelnde Münster
D: G II, S. 89. Hier Druckfehler: V.1 wagende, richtig: ragende 
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1948 entstanden.

S. 91 Solche, die in Schenken sitzen 
E: LdW 44, S.11] .
V.11 grün erfrischten] neu erfrischten 
D1: LdW 47, S. 10.
Variante wie in E 
D2: LdW 5o, S. 19. 
D3: G II, S. 9o.

S. 92 Und die hellste hat der Hahn
E: Simplicissimus 4, 26. Januar 1944, S. 38. 
D1: LdW 44, S.11.
Zwischen der 1. und 2. Strophe:
...Schämt euch, daß ihr statt zu schlafen 
...Zechet frech wie die Zuaven,
...Die sich Nachts beim Schenkwirt trafen 
...Ungehorsam dem Koran!
D2: LdW 47, S. 12. Varianten wie in D1
D3: LdW 50, S. 20.
D4: G II, S. 91. [Strophe von D' ab D' von Britting ..........................verworfen]

S. 93 Zuversicht des Trinkers 
E: LdW 44, S. 14.
D1: LdW 47, S.14. 
D2: LdW 50, S. 22. 
D3: G II, S. 92.

S. 94 In der Schenke
E: Der Irdische Tag, S. 84.
In dieser Fassung in Bd. 2 dieser Ausgabe, S. 82. 
V.5 Würzt der Wein] Der dottergelbe Wein
D1: Simplicissimus 28,30. Juli 1943, u.d.T.Weinkneipe. 
V5 wie in E
D2: LdW 44, S. 15. 
D3: LdW 47, S.15. 
D4: LdW 50, S. 23. 
D5: G II, S. 93.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1926 entstanden.

S. 95 Gang durch das Weindorf
E: Mü.Tagebuch, 3. Jg. Nr. 25, 26.6. 1948, S. 5. 
V.1]  Fehlt in E
V.2 Und es] Es 
V.5-61 Fehlt in E 
D1: Die Brigantine. Ein Almanach auf das Jahr 1949. 
......Hg. Hans Dulk. Hamburg: 1948, S. 52.
D2: LdW 5o, S. 24. 
D3: G II, S. 94.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1938 entstanden. 
Britting in einem Brief vom 7. 6.1947 an Jung:
ich ging einmal durch ein moseldorf, das roch nicht nur nach wein, es war auch gänzlich ausgestorben, alles war im weinberg, das machte den gang noch eigentümlicher. in dem gedicht jetzt ist nur das duften.

S. 96 Schwarze Erinnerung 
E: Buxtehuder, S.136-138, 
....u. d. T. Schwärzliche Erinnerung. 
D1: LdW 50, S. 25.
D2: G II, S. 95.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1948 entstanden.

S. 97 Südliche Schenke 
E: LdW 50, S. 26.
V.1 Perlenvorhang] Glasperlenvorhang 
D: G II, S. 96.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1947 entstanden.

S. 98 Die schwatzhaften Wirte 
E: Buxtehuder, S. 136-138,
....u.d.T.Immer schwätzen die Wirte. 
V.5 bitteren Rotwein] purpurnen Roten 
D1: LdW 50, S. 27.
V.4 glühenden] weißen
V.5 Der Zypresse trank ich den bitteren Rotwein
......] Einer Zypresse trank ich den schwarzen Rotwein 
V.6 Wutschrei] Zorn
V 8 gewässert] verwässert
V.9 Duldets der Trinker, wies der artige Eheman
...] Duldets der Trinker mit Nachsicht, wie es der Ehemann 
V.10 Mahle die Gattin] Mahl seine Frau
D2: G II, S. 97.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1948 entstanden.

S. 99 Der Weinkrug 
E: LdW 47, S. 16.
V.14-15 der Honig / Träuft uns süß
............] es träuft der / Honig süß und 
D1: Der Eisläufer, 1948, S. 67.
D2: LdW 50, S. 28.
D3: Flügel der Zeit, S. 108. 
D4: G II, S. 98.

S. 100 Das Weinglas 
E: LdW 47, S. 17.
D1: Der Eisläufer, 1948, S. 68. 
D2: LdW 50, S. 29.
D3: G II, S. 99.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1949 entstanden.

S. 101 Auserwählt 
E: LdW 44, S. 13. 
D1: LdW 47, S. 18. 
D2: LdW 50, S. 30. 
D3: DGG, S. 119. 
D4: G II, S. 100.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1940 entstanden.

Seite 3o der Hanser-Ausgabe, verkleinert
....................................................
...........................................
S. 102 Allein beim Wein
E: Das Innere Reich, 7. Jg., August 1940, S. 241. 
D1: LdW 44, S. 17.
D2: LdW 47, S. 19. 
D3: LdW 50, S. 31. 
V.2 daß er ] Daß es 
D4: G II, S. 101.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1938 entstanden.

S. 103 Rabenweisheit
E: Merkur, 4. Jg., Februar 1950, S. 161. 
V.11 Hoch die bleiche] Seine bleiche 
D1: LdW 50, S. 32.
D2: G II, S. 102.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1947 entstanden.

S. 104 Passau bei Regenwetter
E: Simplicissimus 42, 13. Juni 1937, S. 305. 
V.3-4] Fällt nieder ein silberner Regen 
..........Den die Gassen trinken wie Wein. 
V.6-7 ] DraufWürmer sich glänzend bewegen 
V.11-14: Nicht in E
D1: Münchner Neueste Nachrichten, Nr. 233, 20.8.1940. 
D2: Münchner Lesebogen, 1941, Nr. 44, S. 11.
D3: LdW 44, S. 20. 
D4:LdW 47, S. 20. 
D5: LdW 50, S. 33. 
D6: G II, S.103.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1937 entstanden.

S. 105 Sie werden nicht einsamer sein
E: Das Innere Reich, 6., September 1940, S. 293. 
D1: Krakauer Zeitung, Nr. 262, 6. 11. 1941.
V.10 drum] darum 
D2: LdW 44, S. 21. 
D3: LdW 47, S. 21. 
D4: LdW 50, S. 34. 
D5: Der Widerhall, Hg. Paul Alverdes, Gütersloh: ......Rufer-Verlag, 1955, S. 253. 
D6: G II, S. 104.

S. 106 Aus goldenem Becher 
E: LdW 50, S. 35.
(Alex Wetzlar gewidmet) 
D: G II, S. 105.
Am 17.5. 1947 schrieb Britting an Alex Wetzlar nach London:
das kleine bändchen will ich noch vergrößern, ich habe noch ein stücker zehn gedichte dafür, die sollen in die nächste auflage hinein. eines, das auch hineinkommt, schrieb ich in den letzten tagen. in erinnerung an deinen, unseren goldenen becher, den ich immer noch in der hand spüre, und wie das weiche gold nachgab unter dem griff, als wär es lebendig. ich lege dir das gedicht bei. ich habe dich ein wenig angesungen dazu. es ist in der »platenmanier«, wie du das nanntest, es ist die sogenannte sapphische strophe [...] ein schönes versmaß. weiß der teufel, wie ich dazu kam, mich in dergleichen zu erproben. es ist wohl eine alterserscheinung.

S. 107 Das gute Mahl
E: Die Zeit, Nr. 46, 11. 11. 1948, u.d.T. Das Mahl. 
V.12 Der ohne Furcht] Genosse, der
D1: LdW 50, S. 36. 
D2: G II, S. 106.
Im September 1948 nimmt Britting erneut und wohl zum ersten Mal seit der vor zweieinhalb Jahren abgeschlossenen Begegnung das Sonett wieder auf. In »Herbstgefühl« durchbricht jedoch das Persönlich-Bewegte in den Terzetten die Form. »Das gute Mahl« - gleich lockt ein Sonett das andere nach - entsteht am 15. September.
Hier schreibt Britting, bevor er beginnt, an den Kopf des Manuskriptblattes: 1 Sonett - dann ein jambisches Versschema und weiter die Bemerkungen: voll Behaglichkeit, Stille, Idylle, ruhig, gelassen, von gelassen dröhnender Heiterkeit. Die ursprüngliche Stimmung wird durch die Notiz zu fixieren gesucht. Erklärend zu dieser Praktik, meint er ein andermal: 
Ich habe oft, bei der »Vision« einer Erzählung, gleich ein starkes Bild der Atmosphäre, der Landschaft, der Jahreszeit, in der sie spielen soll. (Bode, S. 108)

S. 108 Der Krug
E: Krakauer Zeitung, Nr. 111, 11. 5.1943 
D1: LdW S0, S. 37.
D2: G 11, S. 107.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1938 entstanden.

S.109 Rausch
Unter gleichem Titel in Bd. 2 dieser Ausgabe, S. 97. 
E: Der irdische Tag , S. 99.
D1: LdW 44, S. 23.
V.11-12 Knabe, / Dem das] erschlaffter / Knabe, dem
V.15-16 alten Träume, / Hingelagert
...........] alten /Träume, hingelagert 
D2: Mü.Tagebuch, 2.Jg., Nr. 21, 24.5.1947, S. 4.
D3: LdW 47, S. 22. 
D4: LdW 50, S. 38. 
D5: Ergriffenes Dasein, S. 303.
D6: Dt. Lyrik der Gegenwart, S. 41. 
D7: DGG, S. 120.
D8: Spiegel des Unvergänglichen,
......Dt. Lyrik seit 1910, Hg. Eric Singer, 
......München: List, 1955, S. 13. 
D9: G II, S. 108.
Laut Brittings Erinnerung im Jahr 1929 entstanden.
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