.............Der Unverstörte Kalender

......... 414 ANHANG DRUCKNACHWEISE UND ANMERKUNGEN 

S. 239 Früher Falter 
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,35). 
E: Münchner Neueste Nachrichten, Nr. 106, 15. April 194o.
V.2 Taumelt her] Taumelnd fliegt
V.7] Schwingen. Denn als jetzt ein frecher
V.15 ist auch] gibt's auch
D1: Süddeutsche Zeitung, Nr. 61, 14.3.1951.
V.2 wie in E
V.4 fehlt
V.10 wirbelt er so] wirft er sich so
V.15 anderwo ist] anderswo gibts
D2: UK, S. 27.

24o Nächtlich der Aal 
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,66).
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 92, 31.10.1951.
V.8 und seiner schwarzen Haut] Gibt Glanz seiner Schlangenhaut 
V.13 vor Lattengestellen] vor Balken und Brettern 
V.15 die Gesellen] seine Vettern
D1: Der Tagesspiegel, Berlin, Nr. 2033, 18.5.1952
D2: UK, S. 28
Laut Georg Jung 27. 4. 1951 entstanden.

S. 241 Auf dem Fischmarkt
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,59). 
E: Die Zeit, Nr. 1, 6.1.1955
V.2 Schwarzgrün ] schwarz
V.18-2o] Lorbeerbelaubt, im zarten Sud,
.............Ein wahrhaft fürstliches Mahl!
.............Wer da sparen zu müssen glaubt:
D1: Süddeutsche Zeitung, Nr. 72, 27.3.1955.
V.18 belaubt das schreckliche Haupt] bekränzt das herrliche Haupt
V.2o ein gräflich, ein fürstliches] Ein wahrhaft fürstliches 
D2: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2.10.1959.
V.20] Ein wahrhaft hochzeitliches Mahl!
D3: Christ und Welt, 15. 10. 1959
V.20 wie in D2
D4: UK, S. 29
Laut Georg Jung 6.11.1954 entstanden. 

S. 242 Auf dem Tisch
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,4o). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 124, 31.5.1952.
D: UK, S.30
Laut Georg Jung im Mai 1952 entstanden.

Über das sogenannte »Wettstreitgedicht« berichtet Britting am 6.6.1952
 Jung:
wir saßen neulich bei von der vring, auf dem tisch stand ein fliederstrauß
und eine rotweinflasche. sagte ich: ȟber alles kann man ein gedicht ma
chen, auch über den fliederstrauß und die rotweinflasche.« kam am an
 deren morgen ein gedicht darüber von vring. dichtete ich am gleichen
 morgen voll konkurrenzneid auch eins und schickte es an die südd.ztg.,
 die es gleich brachte. nun hat vring unsere beiden gedichte mit einem
 verbindenden humorigen text über die entstehung der gedichte an den 
 rheinischen merkur geschickt. wäre lustig, wenn ers brächte. 

Von der Vrings Text wurde vom Rheinischen Merkur nicht gedruckt. 
Sein Gedicht fand sich im Nachlaß:
....Nature morte
....Der Fliederstrauß. Der Tisch, ein Kreis.
....Im frischen Laub geperltes Spiel
....Der Dolden, weißer je als weiß.
 ...Die Rotweinflasche. Das Profil
. ..Von Blüten, leiser als je leis,
 ...Im vorgespiegelten Asyl.
....Der Flaschenglitz, ein schmales Gleis 
....Dem Rot des Staniol ins Ziel.

S. 243 Möwen am Fenster
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,57).
E: Simplicissimus 41, 8 November 1936, S. 419.
V.1-4] Von der Isar hergeschossen,
 .........Flügelschlag an Flügelschlag,
 .........Stäubend Schnee und Hagelschossen,
 .........Wie an einem Wintertag.
V.16-21] Abfall von unseren Tischen,
.............Fenster zu! Schon schießen sie,
 ............Schlemmerbauch und Prasser,
V.24 stummen, weißen Fischen] weißen Isarfischen
D1: Mü.Tagebuch, 4.Jg., Nr. 19, 13.5.1949, S. 2.
D2: UK, S. 31.
V.5 Druckfehler: den Bauch, richtig: der Bauch

S. 244 Die Katzen Neapels
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,20). 
E: Jahresring 56/57,S.200.
V.1 gelbe Katze] fette Katze
V.4 spiegelumglänzten] spiegelbeglänzten 
D1: Süddeutsche Zeitung, Nr. 77, 30.3.1957
V.1 wie in E
V.3 aus dem Schlamm der Gosse] aus dem Schmutz der Gasse 
V.4 spiegelumglänzten] spiegelbehängten
D2: Die Zeit, Nr. 25, 22.6. 1962, u.d.T. Die neapolitanische Katze. 
V.4 spiegelumglänzten] spiegelbraunen
D3: UK, S. 32.
Laut Georg Jung 83. 1956 entstanden.

S. 245 Dorfkirche
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,6).
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 129, 9. 6.1953.
V.1 Eisentür] Kirchentür
V.2 wächst auf der Treppe] bewächst die Treppe 
V.5 sich still] sich hier 
V.8-11 Kleid [...] Schleppe!
..........] Kleid, fromm und verliebt 
............Ging schon den Steig
............Mit schön geraffter Schleppe! 
V.15 Vorm Pfarrhaus] Am Dorfplatz
V.16 In junger Pracht.] In grüner Pracht. 
V.17 tritt heraus,] kommt und lacht
V.18 Er lacht und gibt] Und gibt
D1: Akzente, 4. Jg., Heft 1, 1957, S. 48.
D2: UK, S. 33.
Laut Georg Jung Mai 1953 entstanden.

S. 246 Der Schatz
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,l,E,36). 
E: Deutsche Lyrik der Gegenwart.
Hg. Willi Fehse, Stuttgart: Reclam, 1955, S. 49.
V.81 Goldene Münzen, die gelben Becher,
V.10 Den rechten Sinn] Bereiten Sinn 
V.15] Will sich am Trinkermund
D1: Süddeutsche Zeitung, Nr. 42, 19.2.1955.
V.8] und Becher aus Gold, die Münzen,
V.10 die Schatzgräberaugen] die sehenden Augen 
D2: UK, S. 34.
Laut Georg Jung 1953 entstanden.

S. 247 Die singenden Männer
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,37). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 95, 25.4.1953,
....u.d.T Der Kornhalm ist grün. 
V.6 fällt trostlos] fällt seufzend
V.10 putzt derweil sein Gefieder] eitle putzt derweil sein Gefieder! 
D1: Bayerische Staatszeitung, Nr. 5, 30.1.1954, u.d.T. Der Kornhalm ist grün. 
D2: Die Zeit, Nr. 24, 17. 6.1954. 
D3: Christ und Welt, 11. 8 1961. 
D4: UK, S. 35.
Laut Georg Jung Mai 1953 entstanden.
Handschrift mit Widmung in der Bayerischen Staatsbibliothek: 
Für Georg von derVring zu seinem 65. Geburtstag
Interpretation von Georg Schneider:
Ein Gedicht von Georg Britting, »Der Kornhalm ist grün«, 
Bayerische Staatszeitung, Nr. 5, 30.1.1954.

S. 248 Auf dem Rennplatz 
E: Merkur, B. Jg., August 1954, S. 735, u.d.T Auf der Rennbahn. 
V.4 die Rennbahn] die Grasbahn 
V.1o wer wohl den] welcher den 
D1: Süddeutsche Zeitung, Nr. 134, 8.6.1955, u. d. T. Rennbahn-Vision. 
D2: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. 2.61
D3: UK, S. 39.
V.4 Rennbahn] Grasbahn 
D4: UK, S. 36.
Laut Georg Jung 16. 11. 1953 entstanden. 

S. 249 Hirtenstunde 
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,21).
E: Simplicissimus 45,11. 81940, S. 380, u. d. T. Mittag. 
V.1 dunklen] tieferen
V.4-5] schwillt her wie eine Flut
Zwischen V.12+13] Er hütete die Welt. 
D1: Süddeutsche Zeitung, Nr. 181, 8 8.1952, u.d. T. Stunde am Mittag. 
V.1o Das Feuermeer] Das Weizenfeld 
V.17 Am] Im
D2: Jahresring 58/59, S.8.
V.16 Am] Beim 
V.17 Am] Im 
V.18 zartgekraust] zart gekraust
D3: Akzente, i 1. Jg., Heft 4, 1964,  Gedichte aus dem Nachlaß, S.345.
D4: UK, S. 37.
Laut Britting 1935 entstanden. 

S. 25o Abseits 
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,31).
E: Süddeutsche Zeitung, 2. Hälfte 1955, u. d. T. Einsames Gehöft. 
V.2 dehnen] strecken
V.3 Und zischen] So zischen
V 8 wie billige] wie gläserne 
V.11 Im gelb] Im trüb 
D1: Gedicht 56, S. 13. 
D2: Jahresring 56/57, S. 201.
D3: UK, S. 38.
Laut Georg Jung 12.9.1954 entstanden.

S. 251 Abziehendes Gewitter
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,44)
E: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.7.6o
V.12 der Aitel] das Aitel
D1: Christ und Welt, 18. 8 1961, u. d. T Gewitter
V.12 wie in E
D2: UK, S.39.
Laut Georg Jung 14.7.1951 entstanden.

S. 252 Nach dem Gewitter
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,43).
E: Süddeutsche Zeitung, Nr.176, 23.7.1960.
V.8 wie je] wie stets
V.17] Schräg an die Wand gelehnt
V.21 Fürs Herz grad so gewaltig] Dem Sensenblatt zur Ehr.
D: UK, S. 4o.

S. 253 Abend in der Stadt
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,45).
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 283, 7.12.1953.
V.7 Drum ist der Anstrich] Es ist der Lackglanz
V.8 prahlender als] Eitler noch als
D1: Merkur, 8 Jg., August 1954, S. 735,  u.d.T. Zu Abend in der Stadt.
D2: Akzente, 3. Jg., Heft 2,1956, S. 1o1,  u.d.T. Sommer in der Stadt.
D3: Jahresring 58/59, S. 7.
D4: UK, S. 41.
D5: Band 1 dieser Ausgabe,  u.d.T Abendliche Maximilianstraße, S. 558.
V.7 Aus Glut und] Aus roten
Laut Britting 1929 entstanden. 

S. 254 Feuer
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,14).
E: Akzente, 4. Jg., Heft 1, 1957, S.50.
D: UK, S. 42.
Laut Georg Jung Juni 1952 entstanden.

S.255 Glühender Klostergarten E: Stuttgarter Zeitung, 21.7.1956. 
V.2 Pforte] Kirchentür
V.4-5] Wasserspeier - // Ohne Regen
D1: Süddeutsche Zeitung, Nr. 19o, 9. 8 1958. 
V.7 von den nahen] von den kühlen
V.8 in die Glut] in den Glanz
D2: Christ und Welt, 14.7.1961, u.d.T.Glühender Garten. 
D3: UK, S. 43.
Laut Britting Juni 1952 entstanden.

S.256 Kurzer Juliregen
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 192, 22. 8 1953, u.d.T. Kurzer Regen. 
V.9 und Zauberspiel] und schönes Spiel
D: UK, S. 44.
Laut Georg Jung Juni 1953 entstanden.

S. 257 Das alte Leben
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,l,E,5i). 
E: Merian 5, Heft 6, Wunderbare Post-Reise,
....u.d.T.Tiroler Postkutsche, 1952, S. 23. 
V.12 Aber] Über
V.17-18 die schwarzen Täler hinein. / Die Sichel 
............] Geht in die Täler hinein,
..............Wo die gelbe
..............Postkutsche noch über die Holzbrücke poltert - 
..............Die bricht nicht! // Die Sichel
V.23-25 Verliebten [...] Flüstern] Verliebten auch / Raunen 
D1: Westermanns Monatshefte, Heft 7, 1956, S. 4o,
......u. d. T Der unverstörte Kalender. 
D2: UK, S. 45.

S.258 Auf dem Sankt Anna Platz
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,55). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 156, 10.7.1952.
V.1 Schon sind] Gleich sind
V.4 Stürmt es her] Stürmts herbei 
D: UK, S. 47.
Laut Georg Jung 8.6.1952 entstanden.

S. 259 Hoher Sommer
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,65). 
E: Akzente, 1. Jg., Heft 2, 1954, S. 59.
V.4 Schnattern] Prahlen 
V.7 kann] vermag
V.12 laut.] laut! 
D: UK, S. 48.

S. 26o Im Spätsommer
E: Die Neue Zeitung, 12/13.7. 1952, u.d.T. Sommer. 
V.5 hängen schwer] hängen rot
V.12 furchsamen] argwöhnischen 
D: UK, S. 49.

S. 261 Schwüler Abend
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,l,E,16). E: Simplicissimus 48, August 1943, S. 444, u.d.T. August.
V.3 wenig ist] wenig liegt 
V.11 die Welt] der Wald
D1: Akzente, 6. Jg., Heft 2, 1959, S. 158. 
D2: UK, S. 50.

S. 262 Der Mann in der Stadt sagt
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,45). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 174, 31.7.1954,
....u. d. T. Der Mann in der Stadt sagte.
D1: Die Zeit, Nr. 37, 15.9. 1955 
V.13 Das Wasser] Der Fluß
V.27 immer am Morgen] jeden Morgen 
D2: Stuttgarter Zeitung, Nr. 128, 7.1.1958 
......u.d.T. Der Mann in der Stadt träumt. 
D3: Hier schreibt München. Hg. Karl Ude, 
......München: Langen-Müller, 1961, S.244. 
D4: UK, S. 51.
Laut Britting 1951 entstanden.

S. 264 Zu Abend in der Stadt
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,6).
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 283, 7.12. 1953.
D: UK, S. 53.
Laut Georg Jung 14.10.1953 entstanden.

S. 265 Schöne Septembertage
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,1). 
E: Die Zeit, 8 10. 1953, u.d.T. Schöner Oktobertag. 
D1:Westermanns Monatshefte, Heft 9, 1957, S. 13.
D2: UK, S. 54.
Laut Britting 1950 entstanden.

S.266 Zigeunerbraten
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,2). 
E: Die Zeit, Nr. 33, 16. 8 1951.
D: UK, S. 55.
Laut Britting 1950 entstanden.

S. 267 Garten im Herbst
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,12). 
E: Christ und Welt, 2o. B. 1951,
....u.d.T. Das silberne Blau, die Rose verging.
D1: Dt. Lyrik der Gegenwart, S.50, u.d.T. Garten im Oktober. 
nach V 10 keine Strophentrennung.
D2: Süddeutsche Zeitung, Nr. 234, 10.10.1953, u.d.T.. Herbstlicher Garten.
V.3 Das silberne Blau] Die silberne Bläue 
V.7 Und] Sie
D3: Rhein-Neckar-Zeitung, 1./2.Oktober 196o, u.d.T. Herbstlicher Garten.
D4: UK, S.56.

S. 268 Nachts im Englischen Garten
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,8). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 22, 26.1.1952.
D1: Merkur, 7. Jg., Februar 1953, S.165, u.d.T. Im Stadtpark. 
D2: UK, S. 57.
Ca. 195o/51 entstanden.

S. 269 Flandern, wiedergesehen
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,45). 
E: Die Neue Zeitung, 29.4.1953, u.d.T. In Flandern wieder.
V.17 ein neues Bier] auch ein Bier 
V.21 auch schön] recht schön 
V.24 holde Getön] zarte Getön
D1: Süddeutsche Zeitung, Nr.280, 22.11.1958, u.d T. Flandrische Schenke.
V.21 auch schön] sehr schön
[Dazu]: Georg Britting liest am Sonntagabend im Rahmen der Dichterlesungen zur Münchner 8oo Jahr-Feier im Cuvilliestheater.
D2: UK, S.58.
Laut Georg Jung September 1951 entstanden.

S.270 Markt in Verona
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,42). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 156, 30.6.1956.
D1: Die Zeit, Nr. 10, 6.3.1958.
D2: UK, S. 59.
Laut Georg Jung 27.3.1956 entstanden.

S. 271 Kürbisse
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,5o). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 190, 20 81951, 
..........u.d.T. Kürbisse im Mond.

Kürbisse im Vollmondschein - 
Still, wie Ampeln glänzend, 
Liegen sie, ein schlafend Heer.

Auf den Hügeln hinter ihnen 
Wächst der Wein,
Dunkeln blau die Trauben.

Die sich Früchte rauben, 
Amseln, Spatzen, Tauben - 
Ach, der Kürbis ist zu schwer!

Oben, unten sind im Bund, 
Selber wie ein Kürbis rund, 
hängt der Mond im Blauen.

Kommt das gelbe Licht von ihm? 
Haben die unten eigenes?
Die Kürbisse, der volle Mond, 
Sie wissen und verschweigen es!

D': Akzente, 4. Jg., Heft 1, 1957, S. 51. D': UK, S. 6o.

S. 272 Pappeln vor der Kirche
E: Die Neue Zeitung, 5.11.1953, u.d.T Im frühen November. 
V,3] Die zur Kirchentür führn.
V.4 alten Bäume] andern Bäume
V.13-15] Der sagt, sie fänden es richtig, / Daß die junge Pappel hellgrün sei! 
D1: Akzente, 6. Jg., Heft 2, 1959, S. 157.
D2: Hier schreibt München. Hg. Karl Ude, 
.....München: Langen-Müller, 1961, S. 246. 
D3: UK, S. 61.
Laut Georg Jung November 1952 entstanden.

5.273 Mantua
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,63).
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 234, 29 9.1956. 
V.1 Das Algenhaar] Die Algenbrut
V.4 schnarren] singen
V.5 Gonzaga - tot.] Gonzagas: tot 
V.10 sein süßes Lied] sein altes Wort 
V.11- 12] Die Frösche in dem Schilfgestänge / Singen lebendig in ihrer Tonart
D1: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.8.1957. 
Varianten wie in E
V.6-7 ritten auf steinernen Treppen steil / Ins
........] ritten einst auf steinernen Treppen in / Ihr 
D2: Christ und Welt, 17.3.1961.
Varianten wie in D1
D3: Merkur, i 8 Jg., Juli 1964, Gedichte aus dem Nachlaß, S. 627. 
Varianten wie in D1
D4: UK, S. 62.
Laut Georg Jung 1956 entstanden.

S. 274 Der Mann mit dem Rechen
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,I3). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 252, 30.10.1954, u.d.T. Der Stößer.
V.3 Es Schwänzelt] Es tänzelt 
V.7 Hinkend] Schieläugig 
V.8-11] Ein Mann mit dem Rechen Das stürzende Laub
-----------------------------------Duftet Vergänglichkeit -
D1: Merkur, 18. Jg., Juli 1964, Gedichte aus dem Nachlaß, S. 627. 
D2: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.10.1964.
D3: UK, S. 63.
Laut Georg Jung Oktober 1954 entstanden.

S. 275 Herbst
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,62). 
E: Das Innere Reich, 7.Jg. September 1940, S. 319.
V.3 gern] gerne
V.4 im tiefen] tief im
Zwischen Zeile 5 und 6] Nun ist er schon wieder verrauscht, 
D: UK, S. 64.

S. 276 Gerechte Sonne
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,5). 
E: Akzente, 1. Jg., Heft 2, 1954, S. 131.
V.2 Jugendzeit. Das] Jugendzeit: das 
V.3 rosafarben] rosenfarben
D: UK, S. 65.
Laut Britting 1953 entstanden.

S. 277 Altweibersommer
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,18). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 210, 23.1.1953, u.d.T. Ländliches Wirtshaus.
Zeile 4 und 5: in E zwischen Zeile 9 und 10 
D1: Jahrhundertmitte, S. 24 f.
D2: UK, S. 66.
Laut Georg Jung September 1954 entstanden.

S. 278 Birnen
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,67). 
E: Akzente, 4. Jg., Heft I, 1957, S. 49.
D1: Süddeutsche Zeitung, Nr. 293, 7.12.1957, u.d.T. Spät im Jahr.
V.8 Und ist] Und sei
Zwischen V.9 und 10 Im Traum hör ich sie sagen: 
D2: UK, S. 67.

S. 279 Die Jäger
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,64). 
E: Das Innere Reich, 9. Jg., Februar/März 1943, S. 638.
V.6 Scharf geschnäbelt,] Beutelüstern
V.7] Sieht den Raubfisch unten im Strom und nicht den
D1: Weltstimmen, 21. Jg., Heft 3, März 1952, u.d.T.Vor dem Abwurf. 
......Hg. Heinz Gültig, Stuttgart: Franckh'sche Verlagshandlung, S. 101 f. 
......nach Zeile 4 keine Strophentrennung
V.6 Scharfgeschnäbelt] Mordgeschnäbelt
V.7] Weiß vom Hechtfisch neben der Sandbank, nichts vom 
V.9] Rot vom Blute stürzt der geschlag'ne Räuber.
D2: Neue literarische Welt 4, 1953, Nr. 5, S.8. 
V.7 Raubfisch] Hechtfisch
D3: Süddeutsche Zeitung, Nr.105,  5.5.1954
D4:Jahrhundertmitte, S. 22.
D5: Deutsche Lyrik der Gegenwart.
......Hg. Willi Fehse, Stuttgart: Reclam, 1955, S. 50. 
D6: Die Zeit, Nr. 22, 2. 6. 1955.
D7: UK, S. 68.
Interpretation von Walter Höllerer in D1 S. 97 f.

S. 280 Vor der Kirche
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,4). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 252, 31.10.1951,  u.d.T. Um Allerheiligen. 
V.2 Steht] Glänzt
V.3 Tönen] Schallen
V.5-6 die Norme, sanften / Gangs] Normen sanft und / Schwarz 
V.11 mündet in das] mündet weiß ins
V.2o ihr eignes] ein andres
V.21 dem der Großen] den Erwachsnen
D1: Neue literarische Welt 4, 1953, Nr. 5, S.8. 
D2: DGG, S. 128
D3: UK, S. 69.
Laut Georg Jung November 1951 entstanden.

S.281 Süßer Trug
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,56). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 250, 29.10.1952.
D1: Jahrhundertmitte, S. 24. 
D2: UK, S. 70.
Laut Georg Jung 28. 10. 1952 entstanden.

S. 282 Die Trommel dröhnt
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,29). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 216, 18.9.1954, u.d.T. September.
V.6 vom süßen Bier] vom Biere, das 
V.7 Das auf] Auf jedem
V.8 Besser als Zwetschgensaft] Süßer als Zwetschgenfleisch 
V.12 nimmt] reißt
D1: Jahresring 58/59, S. 9. 
V.2 fertigen] glänzende 
V.12 nimmt] reißt
D2: Süddeutsche Zeitung, Nr. 262, 31.10.1964, u.d.T. Alle neun. 
D3: UK, S. 71, u.d.T. Alle neun.
(Der Titel wurde von Friedrich Podszus gewählt.) (Bode, S.130 f.):
Es herbstelt und da hab ich ein herbstliches Gedicht gechrieben, hat Britting damals lakonisch bemerkt. Zwetschge, Äpfel und Wespe, die »verspätete«, sind im Herbst der Natur. Doch vorher noch zielen die ersten Worte des Gedichts in eine Allgemeinheit, die bei allen folgenden Bildern nicht mehr vergessen werden kann; das abstrakte »Veränderung« reißt das Thema aus seinen möglichen Schranken. Danach übersteigt das Bild der Zwetschge, »glänzend« mit »nacktem Fleisch«, »ohne Scham« und »im Gold der Fäulnis« ganz selbstverständlich den Naturbereich. »Nicht bloß so reine Naturgedichte« hatte Britting schreiben wollen. »Die Trommel dröhnt« nun trifft über den Herbst der Natur einen Herbst der Welt; ein Freund Brittings hat das Gedicht apokalyptisch genannt.
Dabei ist seine Mitte verhältnismäßig idyllisch. Wie der Vogel Bienenfresser, das andere Symbol Brittings für den Dichter, nehmen die Wespen furchtlos-zutraulich, ja begierig die Nahrung, die die Süße der Reife oder schon Fäulnis birgt. Äußerlich scheint der Schauplatz eines bayerischen Biergartens deutlich zu werden, aber das Trommelmotiv erinnert gleich wieder an das weitere Bezugsfeld. Und eng verbinden sich die kollernden Äpfel mit der rollenden, kegelfällenden Kugel, bis sich im »Tanz« des Königs, der seine Gefolgschaft mitreißt, wie in der Schamlosigkeit der Zwetschge das Motiv einer allgemeinen späten - oder Untergangswelt wiederholt.
Dem Fall der Kegel schließt sich das Zahlen- und Rechenmotiv an. Gädke hat überliefert, wie die Zahl für Britting immer etwas Bild- und Lebentötendes enthält. »Schrecklich« wird darum das »zählende«: Alle Neun« genannt, und es »ertönt« wie Gerichtesstimme. In rätselhafter Allseitigkeit wieder hält sich danach die vorletzte Zeile, der lächelnd berechnende Wirt des Schlusses könnte eine Figur aus der »Begegnung« sein.
Die Interpretationsmöglichkeiten des damit nur vorsichtig nachgezeichneten Gedichtes sind verschieden und können von der religiösen bis zur gegenwartsbezogenen Interpretation reichen.
Ausgegangen ist Britting allein von der Herbstnatur und »gemeint« hat er sie alle. Die Naturwirklichkeit nämlich hat eine solche Vertiefung und bewußte Verallgemeinerung erfahren, daß das Herbstbild nun viele Lebensbereiche deckt. Die Natur ist wieder Thema geworden, aber der am Nachexpressionismus gemessene Begriff von Naturdichtung trifft nicht mehr. Auch haben solche wirklichkeitsnahen und zugleich bezugsweiten Gedichte, wie sie Britting hier gelingen, etwas sehr Seltenes, da sie langen Umgang mit Wort und Wirklichkeit voraussetzen; sie sind Altersgedichte.

S. 283 Neumond
E: Das Innere Reich, 7. Jg., Februar 1941, S. 625. 
D: UK, S. 72.

S. 284 Junger Mond
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,15). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 261, 11.11 . 953, u.d.T. Novemberabend.
V.3 allzu frühen] raschen 
V.6 bleich,] schön,
D1: Merkur, 8 Jg.,August 1954, S. 736, u.d.T. Zu Abend in der Stadt. 
V.5] Vom Himmel glänzt die Sichel des Monds herab.
D2: UK, S. 73.
Laut Georg Jung 1953 entstanden.

S. 285 Novemberabend
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,34). 
E: Westermanns Monatshefte, Heft 11, 1954, S. 7.
D: UK, S. 74.

S. 286 Dorf unterm Mond
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,54). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 293, 1812. 1954, u.d.T. Rauhreif.
V.3 Fluge] Flug
V.6 gehen] wandern 
V.7 alten] schönen 
V.9 ihnen] jenen
D1: Akzente, 6. Jg., Heft 2, 1959, S. 158. 
D2: UK, S. 75.
Laut Georg Jung 5.12.1954 entstanden.

S. 287 Unselige Nacht
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,24). 
E: Die Fähre 1, 1946, S. 507, u.d.T .Die Nacht.
D: UK, S. 77.

S. 288 Es spricht der Hirt
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,6o). 
E: Die Zeit, Nr. 51,  21.12.1962, u. d. T. Der barmherzige Stallknecht. 
V.5 Auch wird] Es wird
V.8 reichen Mann,] reichsten Mann 
V.9-1o]Von Bethlehem,
...........Der Ochs auch und der Stier,
V.15 hat mirs zerrissen!] hat's uns zerrissen,
V.17 Knecht und Hirten alle,] Knechte, Hirten, alle, 
V.2o Könnt unsereinem] Könnt unsern Weibern 
V.23 Nimm nur! Ich] Nimm nur, ich
D: UK, S. 78
Laut Georg Jung 29.10.1951 entstanden.

S. 289 Auf stroherner Schütte
H: Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,39). 
E: Die Neue Zeitung, 22.12.1953.
D1: Süddeutsche Zeitung, Nr. 293, 8.12. 1961.
Auf stroherner Schütte
Es schneit, und der Wind 
Weht arg kalt
Und reißt an der Hütte 
Mit aller Gewalt.
Was soll denn das heißen? 
Will sie gar umschmeißen? 
Der will doch wohl nicht zu dem Kind? 
Die Flocken sind lind,
Wie aus Samt und aus Seide 
Flügeln hauchzart sie heran. 
Der Wind ist ein Grobian, 
Blindwütig, ungeschlacht 
Wie nur ein Dschingiskhan, 
Oder ein Tamerlan,
Hat einen Bart, schier 
Eisnadelhart.
In der Hütte ist's warm.
Der Josef hat ein rot's Feuer gemacht, 
Aus schneenassem Holz,
Mit viel Rauch: 
Doch siedet im Topf 
Das Ziegenfleisch schon, 
Die rosige Zwiebel, 
Der duftende Lauch 
Für das Nachtmahl. 
Das Kind fest im Arm, 
Auf stroherner Schütte - 
So glänzet kein Thron! - 
Sitzet die jüdische Jungfrau. 
Sie sitzet auf Weizen und Mohn. 
Josef, der Schreiner,
Nicht adlig, kein feiner, 
Ein einfacher Mann 
Mit ehrbaren Kahlkopf, 
Hat einen Bart,
Wie der Wind, auch so hart, 
Und so nadlig.
Drum darf er das Kind 
Nicht hetzen und küssen: 
Das tät dem ja weh!
Wär er lind wie der Schnee, 
Sein Handwerkerschnauz, 
Würd es die Jungfrau erlauben. 
Der Wind mag nur schnauben! 
Er kann nicht herein, ach! 
Wie silberne Tauben
Landen die Flocken am Hüttendach.
D2: Christ und Welt, Nr. 51, 21.12.1962 (in der Fassung von D1). 
D3: UK, S. 79.
Am 8.11.1951 entstanden.

S.291 Silvester
H:Typoskript in der Bayerischen Staatsbibliothek (Ana 365,I,E,41). 
E: Süddeutsche Zeitung, Nr. 301, 31.12.1952.
V.7 wer dem] keiner 
V.9 jetzt] nun
V.13 ein wenig Süßigkeit] ein bißchen zuckrige Ware 
D: UK, S. 81.
Laut Georg Jung 12. 11. 1951 entstanden.
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