Ingeborg Schuldt-Britting 
Sankt-Anna-Platz 10
Erinnerungen an Georg Britting 
und seinen Münchner Freundeskreis

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Leseprobe

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Aus dem 
Geog von der Vring
gewidmeten Kapitel:

"Lerche, wo schwebst du".

 
 
 
 

 


... so entwickelte sich in uns Schülern auch ein Organ für die Naturlyrik. 
Gedichte wurden nicht interpretiert, nicht „auseinandergenommen“, wie heute; der Lehrer versuchte, den Heranwachsenden durch wiederholtes Lesen Melodie und Rhythmus eines Gedichts nahezubringen,  die Schönheit eines Verses mußte vom einzelnen selbst wahrgenommen werden. Oder auch nicht. Mir jedenfalls eröffnete der Unterricht eine Welt. Ganz zu schweigen von der dramatischen Literatur, die mich am stärksten bewegte.
Sage, hast Du das Gras erdacht, 
Oder war es ein anderer Meister?
Ich habe nur Dies und Das gemacht,
Aber hätt' ich das Gras erdacht,
Wäre ich wohl ein anderer Meister.
 So beginnt „Das Nachtlied“ von Georg von der Vring, dessen Wortmelodie für mich bis heute von ihrem Zauber nichts eingebüßt hat. 


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Der zitierte Vers ist
dem Band

Georg von der Vring
Die Gedichte

entnommen



Herausgegeben von
Christiane Peter
und
Kristian Wachinger
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Nachwort von
Christoph Meckel
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© Langewiesche-Brandt
 

ISBN 3-7846-0142-1
68.-DM