Georg
Britting
Sämtliche
Werke
* Band 1 Seite 55 bis 63 und 74 bis 87 "Frühe Gedichte" 1911 - 1919 / Seite 55
Band 1 Seite 529 bis 558 "Gedichte aus den zwanziger Jahren"
Band 2 Seite 211 bis 231 "Verstreut veröffentlichte Gedichte"
Band 4 Seite 295 bis 309 "Verstreut veröffentlichte Gedichte"
© Georg-Britting-Stiftung
- Alle Rechte vorbehalten /
zu
den Rechten:
VISION
In meine stille Stube
sprang
der Mond
Und huschte über Schrein
und Bücherbrett.
Des nackten Fauns verzerrte
Fratze höhnte
Zu mir ins Bett.
Ich starrt' ihn an. Ein
Grinsen gläsern starr
Gab er zurück mit kaltem
Nadelblick,
Und seine spottverzog'nen
Lippen
fragten:
Wo blieb das Glück?
Ein fahler Schein quoll
aus den
grünen Augen:
Fingst du das Glück?
So quälte sein Gesicht.
Ich stöhnte auf und
schluchzte
in die Kissen:
Ich fing es nicht.
[1911]