Georg
Britting
Sämtliche
Werke
* Band 1 Seite 55 bis 63 und 74 bis 87 "Frühe Gedichte" 1911 - 1919 / Seite 76
Band 1 Seite 529 bis 558 "Gedichte aus den zwanziger Jahren"
Band 2 Seite 211 bis 231 "Verstreut veröffentlichte Gedichte"
Band 4 Seite 295 bis 309 "Verstreut veröffentlichte Gedichte"
© Georg-Britting-Stiftung
- Alle Rechte vorbehalten /
zu
den Rechten:
NEUJAHRSNACHT IM SCHÜTZENGRABEN
Leuchtkugel steigt
langsam empor.
Nun hängt sie, dem Monde
gesellt,
Und gießt über Graben
und Feld
Ihres Lichtes blauweißen
Flor.
Ich hebe das stählerne
Rohr.
Verlassen klatscht grämlich
ein Schuß,
Wem galt wohl der bleierne
Gruß?
Und die Nacht schweigt tief
wie zuvor.
Leuchtkugel verblaßt und
zerfällt,
Der Mond scheint milder und
klar.
Da tritt in die dämmernde
Welt,
Die schweigt und den Atem
verhält,
Das Jahr.
[1917]