Georg
Britting
Sämtliche
Werke
Band 1 Seite 55 bis 63 und 74 bis 87 "Frühe Gedichte" 1911 - 1919
* Band 1 Seite 529 bis 558 "Gedichte aus den zwanziger Jahren" / Seite 549
Band 2 Seite 211 bis 231 "Verstreut veröffentlichte Gedichte"
Band 4 Seite 295 bis 309 "Verstreut veröffentlichte Gedichte"
© Georg-Britting-Stiftung
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den Rechten:
VORWINTERLICH
Der Himmel ist
dezemberblau
Und januarfrostklar.
Der Jungbaum spreizt, der
Zar
der Schar,
Der Sträucherschar, die
vor ihm kniet, die Hände rissigrauh.
Doch abends kommt ein
Frühjahrsmond
Grün über Turm und
Dach,
Ist jugendblaß und
märzenblond,
Ist frühlingssüß
und frühlingsschwach.
Die Katze friert
Am Trottoir.
Und wie der Mond nun höher
schwirrt –
O stiert
Da nicht einäugig her das
Kältetier, der Winterstier,
pflaumblau. nackt, ohne Haar.
[1926]