Georg
Britting
Sämtliche
Werke
Band 1 Seite 55 bis 63 und 74 bis 87 "Frühe Gedichte" 1911 - 1919
Band 1 Seite 529 bis 558 "Gedichte aus den zwanziger Jahren"
* Band 2 Seite 211 bis 231 "Verstreut veröffentlichte Gedichte" / Seite 213
Band 4 Seite 295 bis 309 "Verstreut veröffentlichte Gedichte"
© Georg-Britting-Stiftung
- Alle Rechte vorbehalten /
zu
den Rechten:
Winter vor der Stadt
Der Schnee fällt,
Der Wind weht,
Der Hund bellt,
Wenn jemand im Dämmern
vorübergeht.
Über das weiße, weite
Feld
Stiebt das Silbergeflügel,
Die Vogelscheuche am
Waldrand
hält
In der Hand einen krummen
Prügel.
Auf der Spitze des
Prügels
hockt
Eine Krähe und schreit.
Der weiße Schnee flaumt
und flockt.
Lautlos, unabsehbar weit,
Als ob einer oben wo säße,
der brockt
Weißes Zeug die ganze
Zeit.
Der Mond kommt, rötlich
und kalt.
Die Kirchturmuhr acht
Schläge
schallt.
Sind die acht Schläge
verhallt,
Stumm in der Stille tanzen
die
Flocken zum Wald.