Georg
Britting
Sämtliche
Werke
»Der unverstörte Kalender« Band 4 Seite 282
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Die Trommel dröhnt
Die Trommel dröhnt.
Veränderung
ist im Gang.
Die blaue Haut der fertigen
Zwetschge reißt:
Ihr nacktes Fleisch zeigt
ohne
Scham die
Farbe des Herbstes im Gold
der
Fäulnis.
Die Wespen fürchten
Menschengesichter
nicht,
Sie brummen her und
schlecken
vom süßen Bier,
Das auf dem Tisch in gelben
Lachen
Besser als Zwetschgensaft
ihnen
mundet.
Die Trommel dröhnt. Es
lärmt
von der Kegelbahn.
Die Äpfel kollern über
den Gartenweg.
Die Kugel rollt. Die Kegel
fallen.
Stürzt auch der König
dahin und nimmt er,
Im Tanz sich drehend
seine Gefolgschaft
mit,
Ertönt das schrecklich
zählende: Alle neun!
Es stimmt genau. Die Zeit
betrügt
nicht.
Lächelnd berechnet der
Wirt die Zeche.