Georg
Britting
Sämtliche
Werke
»Der unverstörte Kalender« Band 4 Seite 285
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Novemberabend
Dürre Blätter wühlt
der Wind empor,
Trägt sie fort, und läßt
sie wieder fallen.
Von der Straße kommt ein
Peitschenknallen
Schreckt die Krähen.
Schneller als zuvor
Wirft der Schimmel seine
müden
Beine,
Weil er merkt, daß es
zum Stalle geht.
Still im letzten, dünnen
Abendscheine
Glänzt das Haus.
Die Krähenwolke weht
Schwarz vorüber, und mit
Hüh und Hott!
Biegt der Wagen in den Hof:
am Ziel!
Licht fällt durch die
Fenster,
das heißt viel:
Stubenwärme und ein
Abendbrot!
Draußen mag der Wind
herum
sich treiben,
Mit dem Laub kann er sein
Spiel
anstellen,
Krähen, Füchse hat
er zu Gesellen!
Warum kratzt er dennoch an
die
Scheiben?
Schöner ists heut Nacht
zu Haus zu bleiben!