Georg
Britting
Sämtliche
Werke
Band 1 Seite 55 bis 63 und 74 bis 87 "Frühe Gedichte" 1911 - 1919
Band 1 Seite 529 bis 558 "Gedichte aus den zwanziger Jahren"
Band 2 Seite 211 bis 231 "Verstreut veröffentlichte Gedichte"
* Band 4 Seite 296 bis 309 "Verstreut veröffentlichte Gedichte" / Seite 302
© Georg-Britting-Stiftung
- Alle Rechte vorbehalten /
zu
den Rechten:
Ernteochsen
Geduld! Geduld! Wir
haben keine
Eile!
Die Ochsen brummen es,
gesenkt
das Horn,
Und wandeln hin, in stolzer
Langeweile,
Dem Wagen vorgeschirrt, auf
dem das Korn
Hoch aufgetürmt und gelb
vor Hochmut glänzt.
Die Fliegen ärgern sie,
doch die Natur
Hat sie in weiser Güte
lang geschwänzt,
Das Pack zu scheuchen, und
die
Peitschenschnur
Des Knechtes tanzt mit
oft geübtem
Schwung
Auf ihrem Fell. Aus
schwarzen
Mäulern hängen
Die Silberfäden weißen
Speichels nieder.
Vorm Hoftor stehn, und
dehnen
Brust und Glieder,
Die Mägde schon. Der einen,
noch ganz jung,
Will schier die Lust das
enge
Mieder sprengen.