Georg
Britting
Sämtliche
Werke
Band 1 Seite 55 bis 63 und 74 bis 87 "Frühe Gedichte" 1911 - 1919
* Band 1 Seite 529 bis 558 "Gedichte aus den zwanziger Jahren" / Seite 545
Band 2 Seite 211 bis 231 "Verstreut veröffentlichte Gedichte"
Band 4 Seite 295 bis 309 "Verstreut veröffentlichte Gedichte"
© Georg-Britting-Stiftung
- Alle Rechte vorbehalten /
zu
den Rechten:
IM ISARTAL
Wie grün ist das Gras!
Wie dick es ist,
Wo der pechschwarze Käfer
den Goldkäfer frißt!
Die Augen zu! Wie weht
der Wind kühn!
In meiner Pupille braust
noch
das Glühn
Des Himmels, und ich seh
ihn
doch nicht
Und nicht sein blaues,
platzendes
Licht.
Fern kräht ein
unsichtbarer
Hahn,
Grell klimpert dazwischen
ein
Fahrradmann.
Irgendwo brennt um die
Welt ein
Zaun,
Ein Bretterzaun, aus
Brettern
braun.
Die Augen auf! Im
Isartal
Auf der Wieseninsel! Ein
Pfad, kahl, schmal,
Läuft zu ihr, wo das
Gras
dick ist,
Wo der pechschwarze Käfer
den Goldkäfer frißt.
[1925]