Georg
Britting
Sämtliche
Werke
- Rabe, Ross und Hahn - Band 2 Seite 138
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Wetterwendischer Tag
Wolken sind
herangeglitten
Und ein Regen ist
gestürzt.
Wolken sind davon geritten
Und das Feld dampft frisch
gewürzt.
Zwar, das dauert nur ein
Weilchen,
Doch die Veilchen, naß
und tropfend,
Drehn die Zartgesichter
schon,
Und die Amsel probt den
Ton.
Wieder kommt es her
geritten,
Wolkenpferd an Wolkenpferd,
Schwarze Regenmähnen
schwingend,
Schnee und weißen Hagel
bringend,
Der jetzt stäubend
niederfährt.
Ach, die Amsel hört man
nimmer,
Schnell verscheuchtes
Frauenzimmer,
Das der Schneehieb gleich
vertrieb.
Doch ein süßer, blauer
Schimmer
Noch das rauhe Weiß
durchsprüht:
Der kommt von dem
Veilchenvolke,
Das auf seinem Platze blieb
Und zu glänzen sich bemüht.
Oben eine rosa Wolke
Wie zerschmelzend glüht.