Georg
Britting
Sämtliche
Werke
- Rabe, Ross und Hahn - Band 2 Seite 186
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Bergkrähen
Die Krähen auf den
Buckelhängen,
Schwarze Flecken auf der
grünen
Haut
Der magern, viehzertretnen
Wiesen,
Heben plötzlich sich mit
krächzenden Gesängen.
Unerklärlich ists, warum
sie laut
Sich grad um den fast
kahlen
Baum wild streitend drängen,
Einen blitzzerspaltenen
Riesen,
Der mit blinden Augen um
sich
schaut.
Auf seinem Wipfel hocken
sie
sich nieder,
Ast an Ast, und rührn sich
nicht.
Wie Eisen glänzt ihr
schwärzliches
Gefieder,
In der Kehle bergen sie die
Krähenlieder.
Wolken, die sich
schleppend näher
schoben,
Nehmen nun dem Tal das
letzte
Licht.
Nur die Berge haben noch
davon,
dort oben,
Wo der Eiswind, sausend,
Mit den Wassern, von der
Felswand
brausend,
Sich bespricht.