Georg
Britting
Sämtliche
Werke
- Rabe, Ross und Hahn - Band 2 Seite 204
Aus der späteren Fassung
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- Alle Rechte vorbehalten /
zu
den Rechten:
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Der Sommer ist fürchterlich
Der Sommer ist
fürchterlich:
Seht ihn nur toben!
Wie kann man ihn loben,
Der seine Lanzen wirft,
Uns zu erstechen
Und daß sie aus Gold sind
Und nicht aus Eisen
Wie sonst die Messer,
Macht es nicht besser!
Wie kann man ihn
preisen,
Den blauen Himmel
Mit seinen weißen
Wolken im Freudentanz?
Er tut den Augen weh,
All dieser Glanz!
Die wilden Blumen sind
Wie Feuerräder
Über dem Gras im Wind.
Später, am Abend, glüht
Wie sie der Mond.
Es blitzen die Schlangen
Durch Dorn und Gesträuche,
Und die Kreuzotter
Im spiegelnden glatten
Kleid darfst du erschlagen
Grün surren die Fliegen
dann
Über dem Aas bald!
Hätt er nicht den
schwarzen
Schatten, der Wald,
Und die Quelle froschkalt,
Wär nicht zu ertragen
Die hitzige Zeit.