Georg
Britting
Sämtliche
Werke
»Der unverstörte Kalender« Band 4 Seite 225
© Georg-Britting-Stiftung
- Alle Rechte vorbehalten /
zu
den Rechten:
.
Winterliches Harfenspiel
Der Nordwind bläst. Die
frierenden Felder hat
Er blank gefegt. Wie
gläsern
erklirrt mein Schritt.
Im Straßengraben dorrt
die Haut des
Frosches, verrunzelt und
wie
aus Leder.
Die Weide dient dem
Nordwind
zum Harfenspiel.
Er ist ein Künstler, dem
nur die Übung fehlt.
Doch wenn der Winter lang
noch
dauert,
Wird ers zu lieblichen
Liedern
bringen.
Der Frühling ist kein
Musiker
wie der Frost,
In Dunst und Feuchte dehnen
die Saiten sich –
Doch süß im Eis des
Winters tönt die
Silberne Stimme des weißen
Gottes.