Georg
Britting
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Werke
- Die Begegnung - Band 4 Seite 37
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DER TOD UND DIE RABEN
Er sitzt am Feldrand. Und der Tag ist heiß.
Der blaue Himmel überfließt vom
Licht.
Er spricht, und wischt den Schweiß sich
vom Gesicht:
Der Wald ist schwarz. Hier ist es mir zu
weiß.
So gar kein Schatten! flucht er laut und
leis.
Doch eh er nun zum kühlen Tann aufbricht,
Kommen die Raben - aus dem Flußdickicht,
Vom Dorf, vom Moor, von weit her, und er
weiß:
Sie, die von je als Henkervögel galten,
Sie sind ihm treu und sind ihm ganz
ergeben,
Und zähln sich heut noch stolz zu seinem
Volke.
Und wie sie still auf schwarzen Flügeln
schweben,
Hoch ihm zu Häupten, und sich reglos
halten,
Sitzt er im Schatten nun der Vogelwolke.