DAS
HIMMLISCHE KONZERT
I.
Tod, fürcht dich nicht! Der Glanz! Was
sagst du, Mann?
Das ist dir schön, ein solches Tonkonzert!
Tritt näher nur! Es ist uns nicht
verwehrt!
Der Engel dort, nein, wie der spielen kann!
Nur ihn zu hören, wärs zu kommen
wert!
Nun fängt die Orgel hundertstimmig an!
Wir singen mit! Und wärs nur dann
und wann
Einen Akkord! Wer die Musik verehrt
Ist hier zu Haus! Und du machst ein
Gesicht,
Bleibst vor dem Eingang, traust dich näher
nicht?
Ich bitt dich, Mann, tritt in den
Freudensaal!
Ein jeder hier muß dir doch dankbar
sein!
Wärn ohne dich nicht da, die Gäste
all!
Nun bläst man Tusch! Du gehst?
Läßt mich allein?
II.
Der Jubelschall! Posaunen und die Flöten
Anstimmen jetzt ein mächtiges Getön!
Aus fremden, prächtigen Musikgeräten
Strömt es heraus! Auch kann man
welche sehn,
Die zupfen Herrliches aus goldnen
Drähten!
Und Tubabläser, weißgesichtig,
stehn,
Denen vom Blasen sich die Wangen röten
Das ist Musik! Viel schöner noch
als schön!
Nun singen sie! Das müssen Engel
sein!
Habs nie geglaubt, daß es die Engel
gibt!
Doch solche Stimmen sind schon ein Beweis!
Die Stille jetzt! Nur einer singt!
Allein!
So glüht der Südwind durch Gebirg
und Eis!
So singt nur er, der Herr! Nur er!
Er liebt!
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