Georg Britting
Zeittafel


Kurzbiographie
Bibliographie
1891 Am 17.Februar in Regensburg geboren. Besuch der Volksschule und Kreisrealschule in seiner Vaterstadt.
1911 Erste Gedichtveröffentlichungen. Volontariat bei den «Regensburger Neuesten Nachrichten»; Veröffentlichung der Regensburger Bilderbögen und zahlreicher Buchbesprechungen.
1912/14 Theaterrezensionen. Uraufführung des verschollenen Einakterzyklus’ An der Schwelle am Regensburger Stadttheater. Abbruch der literarischen Karriere; Studium an der Königlich Bayerischen Akademie für Landwirtschaft und Brauerei in Weihenstephan.
1913/14 Immatrikulation an der Technischen Hochschule München.
1914 Britting meldet sich als Kriegsfreiwilliger, in Flandern wird er 1915 zum erstenmal verwundet.
1916 Beförderung zum Leutnant und Kompanieführer; mehrfache Auszeichnung. Veröffentlichungen in der «Liller Kriegszeitung».
1918 Nach schwerer Verletzung halbjähriger Lazarettaufenthalt. Radialislähmung der rechten Hand, die lahm bleibt; Lungendurchschüsse. 70%ige Kriegsbeschädigung. Beginn der Tätigkeit als Theaterkritiker der mehrheitssozialistischen «Neuen Donau Post» (fortgeführt bis 1921).
1919 bis 1921 gibt Britting zusammen mit dem Maler Josef Achmann in Regensburg die expressionistische Monatszeitschrift Die Sichel heraus.
1920 Der Mann im Mond. Ein Schattenspiel. Heidelberg: Die kleinen Saturnbücher, Nr.41 (= erster Akt der Komödie Das Storchennest).
1921 Britting folgt Josef Achmann nach München, wo er bis zu seinem Tode wohnen bleibt. Von jetzt an lebt er als freier Schriftsteller mit schmalen Einkünften.
Im Arkadenverlag Traisa–Darmstadt erscheint, gedruckt auf der Ernst Ludwig Presse, sein erster Prosaband: Der verlachte Hiob.
Das Storchennest (= dritter Akt der Komödie). Mit einem Holzschnitt von Josef Achmann. Adolf Harms, Hamburg (3. Druck der Tafelrunde).
1922 Das Storchennest. Eine Komödie. Arkadenverlag Traisa–Darmstadt.
1923 Das Herz. Ein Tanz auf dem Seil in einem Akt. In: Die rote Erde, hrsg. von Karl Lorenz, Hamburg.
Uraufführung der Komödie Die Stubenfliege am Münchner Staatstheater. In der Hauptrolle Magda Lena, die Frau seines Freundes Josef Achmann, für die Britting das Stück geschrieben hatte. — 
Britting wird zum ständigen Mitarbeiter in den Feuilletons großer Tageszeitungen wie der «Frankfurter», der «Kölnischen», der «Magdeburgischen» und der «Vossischen Zeitung».
1926 Erste Reise nach Italien, der weitere folgen.
1927 Im Iris Verlag, Frankfurt erscheint der zweite Prosaband 
Michael und das Fräulein
1928 Die Komödie Paula und Bianka wird in Dresden uraufgeführt. Beim Novellen-Wettbewerb der «Berliner Illustrirten» gewinnt Britting mit der Erzählung Hinterhauser und sein Fräulein einen der mit 3000 Mark dotierten Hauptpreise. Um dieselbe Zeit erhält er ein zweijähriges Stipendium des Ullstein-Verlags mit monatlicher Zuwendung von 100 Mark unter der Bedingung, die neuen Manuskripte zuerst diesem Verlag anzubieten.
1930 Reise nach Bosnien, Slowenien, Kroatien, Montenegro und Albanien.
 Im Verlag Wolfgang Jeß, Dresden, kommt Brittings erster Lyrikband heraus: Gedichte.
1932 Wird Britting Autor des Langen-Müller Verlages, der seinen Roman Lebenslauf eines dicken Mannes, der Hamlet hieß druckt.
1933 erscheinen Die kleine Welt am Strom. Geschichten und Gedichte und der Erzählungsband Das treue Eheweib. Von 1934 bis 1944 werden die meisten Gedichte und Prosastücke Brittings zuerst in der von Paul Alverdes herausgegebenen, zum Langen-Müller Verlag gehörenden Zeitschrift Das Innere Reich veröffentlicht.
1935 Eine Sammlung der seit Anfang der zwanziger Jahre entstandenen Gedichte erscheint unter dem Titel Der irdische Tag
Britting erhält den Münchner Dichterpreis.
1937  erscheint Der bekränzte Weiher, Erzählungen. 
1938 Bekanntschaft mit der Schauspielschülerin Ingeborg Fröhlich.
Der Erzählungsband Das gerettete Bild erscheint.
1939 folgt Brittings dritter Gedichtband Rabe, Roß und Hahn. Fortan Hinwendung zu strengeren Formen: Gedichte in antiken Maßen entstehen. 1942 werden die ersten Todsonette veröffentlicht.
1941 Der Erzählungsband Der Schneckenweg erscheint.
1942 lernt Britting während einer Lesereise Georg Jung, Gymnasiallehrer in Helmstedt, kennen. Das literarische Gespräch mit Jung wird bis in die sechziger Jahre fortgeführt und bildet, neben dem Freundesbriefwechsel mit Alex Wetzlar (nach London: 1939–1956), den wichtigsten Teil von Brittings Korrespondenz.
1944 Bei Hans Dulk in Hamburg erscheint die erste Ausgabe von Lob des Weines, illustriert von Max Unold. Die dritte, erweiterte Ausgabe kommt heraus.
1946 Britting heiratet die Schauspielerin Ingeborg Fröhlich.
Der Verleger Curt Vinz übernimmt vom Langen-Müller Verlag die Rechte an den Brittingschen Werken. Britting wird Autor der neugegründeten Nymphenburger Verlagshandlung in München; Mitinhaber neben Curt Vinz ist Berthold Spangenberg. 
 Im gleichfalls neugegründeten Carl Hanser Verlag legt Britting eine zweibändige Auswahl aus Mörikes Werken vor. Die zweite Auflage, dreibändig, enthält außer den Gedichten den Maler Nolten.
1947 erscheinen in der Nymphenburger Verlagshandlung Brittings Todsonette, unter dem Titel Die Begegnung.
1948 Gründung der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Britting wird Mitglied neben Hans Carossa, Ina Seidel, Alfred Kubin, Edwin Scharff, Max Unold, Richard Strauss, Hans Pfitzner, Carl Orff, Karl Caspar und anderen. — Bei Hanser erscheint die Anthologie: Lyrik des Abendlands. Gemeinsam mit Hans Hennecke, Curt Hohoff und Karl Vossler ausgewählt von Georg Britting. 1950 erlebt sie ihre dritte, verbesserte Auflage. Inzwischen hat die Auflage die Hunderttausend weit überschritten.
1951 Zum 60.Geburtstag bringt Brittings Verlag seinen neuen Gedichtband Unter hohen Bäumen heraus.
Für manchen aus der jüngeren Schriftstellergeneration wird Britting zum Förderer und Mentor; vor allem die jungen Lyriker sind es, die ihm schreiben und ihn aufsuchen: Walter Höllerer, Heinz Piontek, Cyrus Atabay, Albert von Schirnding.
Freundschaft mit Georg von der Vring, der 1951 nach München zieht.
1953 Immermann-Preis der Stadt Düsseldorf.
Veröffentlichung der 1946 geschriebenen Afrikanischen Elegie.
1956 Zum 65.Geburtstag bringt die Nymphenburger Verlagshandlung einen Auswahlband unter dem Titel Geschichten und Gedichte.
1957 bis 1961 erscheint die erste Gesamtausgabe von Brittings Werken: die «Nymphenburger Ausgabe» in sechs Bänden.
1958 Die Berliner Akademie der Künste wählt Britting zum ordentlichen Mitglied; der «Kulturkreis im Bundesverband der deutschen Industrie» verleiht ihm seinen Großen Preis. Britting fährt dazu nach Trier und Reims.
1959 Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes.
1961 Der Bayerische Verdienstorden und der Große Preis von Nordrhein-Westfalen werden an Britting vergeben.
1962 1962 Dietrich Bode legt bei Metzler in Stuttgart seine Monographie: «Georg Britting, Geschichte seines Werkes» vor, von der Armin Mohler (Christ und Welt, 1.5.1964) schreibt, sie sei «eine Untersuchung seiner Dichtung [...] wie sie in dieser Reife selten einem Dichter zu seinen Lebzeiten geschenkt worden ist.» Brittings letzte Arbeit gehört der umfangreichen Erzählung Eglseder, sie bleibt Fragment.
1964 Am 27.April stirbt Georg Britting in seiner Wohnung am Sankt Anna Platz.