......Band
3/2
......Prosa 1930 bis 1940 |
Sämtliche Werke |
......Erzählungen
und kleine Prosa
......(nach den Erstdrucken) |
Wilhelm Haefs |
....,,Inhaltsverzeichnis
.
......Alphabethisches Verzeichnis sämtlicher Prosa . ......ISBN 3-7991-6293-3 ......Preis 41 € |
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Die Texte dieses Bandes (incl. Anhang) sind vollständig eingegeben.
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die Redaktion.
11. Dezember 2004
ZU DIESEM BAND
Der vorliegende zweite Teil des dritten Bandes der Sämtlichen Werke Georg Brittings enthält die zwischen 1933 und 1938 veröffentlichten vier Sammlungen Die kleine Welt am Strom (1933), Das treue Eheweib (1933), Der bekränzte Weiher (1937) und Das gerettete Bild (1938); ferner alle erreichbaren verstreut publizierten Prosatexte, von denen einige bereits in der Gesamtausgabe von 1957-1967 enthalten sind (in Erzählungen 1920-1931, Erzählungen 1937-1940 und im Nachlaßband Anfang und Ende), andere hier erstmals in Buchform erscheinen, ein Text schließlich überhaupt erstmals gedruckt wird (›Bosnisches Tagebuch‹).
Damit liegt, in den beiden Teilen von Bd.III, das gesamte Prosawerk der dreißigerjahre geschlossen vor.Zur Textgestalt
Da bis auf drei Ausnahmen keinerlei Handschriften oder Typoskripte zu den Erzählungen existieren, folgen die Texte den Erstausgaben der Sammelbände sowie, für die Abteilung Verstreute Prosa, den Zeitschriften bzw. Zeitungserstdrucken, soweit diese zu ermitteln waren. Während offensichtliche Druckfehler (die in den Sammelbänden seltener sind, in den Zeitungsdrucken dagegen häufiger) stillschweigend korrigiert wurden (manchmal im Rückgriff auf andere Drucke), wurde in fast allen Zweifelsfällen der Text der Vorlage nicht verändert. Solche Zweifelsfälle können veraltete attributive Termini (z.B. »braungemorscht«) sein, eigentümliche Genus- wie Kasusbildungen (z.B. »ein ganzer Büschel«) und andere grammatische Normabweichungen, schließlich auch Eigenheiten der Interpunktion: So setzt B. zum Beispiel bei längeren Satzperioden des öfteren kein Komma.
Im folgenden sind diese, die Sammlungen betreffenden, ›Zweifelsfälle‹ (abgesehen von der Interpunktion) zusammengestellt (zu den Siglen s.S.513):
Beibehalten wurden folgende Schreibweisen: S.18, Z.28: Gröhlen (so auch E und E 1)
S.27, Z.32: Bootspitze (so auch E1; M dagegen: Bootsspitze)
S.79, Z.23: die Blume E 1: die Blumen
S.121, Z. 1: Schatten, den die Spiele (so auch E 1)
S. 147, Z. 1: verschrumpfelter Apfel E 1: verschrumpfter Apfel
S.212, Z.29f.: ein ganzer Büschel (so auch E 2)
S.234, Z.9,: als sie sei allein E 2: als sei sie allein
S.253, Z.7: möchte E 2: mochte
S.2S4, Z.7: braungemorschte (so alle früheren Drucke) E 2: braungeschmorte
S.262, Z.17: weiß (so auch E 2)
S.262, Z.32: Äpfel (so auch E 2)
S.270, Z.13: übers Gesicht und Hals (so auch E 2)
S.347, Z.15: stangendürre E 2: stangendünneKorrigiert wurden dagegen folgende Schreibweisen:
S.36, Z.8: versammelt hatten B: versammelt halten Korrigiert nach E und E 1
S.43, Z.9: traten B: treten Korrigiert nach E 1
S.98, Z.5: Das fiel ihm ein B: Da fiel ihm ein Korrigiert nach E und E 1
S.150, Z.1: Geraufe B; Geräufe Korrigiert nach E 1
S.18o, Z.22: Offiziersstellvertreter B: Offizierstellvertreter Korrigiert nach EI
S.292, Z.2: ginge B: ging Korrigiert nach E und E 2.
S.319, Z.9: ich lehre ihn B: ich lehre ihm Korrigiert nach E 2.Auch für die Texte der Abteilung Verstreute Prosa gilt: Druckfehler wurden stillschweigend korrigiert; in manchen Fällen mußte normalisierend in den häufig fehlerhaften Zeitungsdruck eingegriffen werden. Bei Druckvorlagen aus Zeitungen konnte großzügiger verfahren werden; da diese Texte nicht im gleichen Maße autorisiert sind wie die in den Sammlungen und in den großen literarischen Zeitschriften. Veränderungen sind nicht in jedem Falle auf den Autorwillen zurückzuführen, sondern dürften nicht selten aus den bei einem Zeitungsdruckmüblichen Vorgaben resultieren (Überschriften, Untertitel, Kürzungen, unterschiedliche Schreibweise von Orts und Eigennamen, redaktionelle Eingriffe in die Interpunktion etc.). Manche Äußerungen B.s zielen in diese Richtung. Da B. aber als Autor von den Zeitungsdrucken und deren Vielzahl lebte (dazu kamen noch die einträglichen Radiolesungen und Lesereisen), hat er sich um ›Textverderbnisse‹ nicht weiter gekümmert.
Für den Druck des ›Bosnischen Tagebuchs‹ nach der Handschrift wurde die für B. nicht spezifische ss-Schreibung aufgelöst, und mehrere offensichtliche Versehen B.s wurden korrigiert (vgl. auch S.505).Zum Kommentar
Der Kommentar zu den Sammlungen gibt Hinweise zur Entstehung, Publikation und Distribution sowie einen dokumentierenden Überblick über die zeitgenössische, sich in Zeitungs- und Zeitschriftenrezensionen spiegelnde Rezeption.
Der Kommentar zu den Einzeltexten gibt zunächst, falls nötig, einen Überblick zur Druckgeschichte mit Nennung des Erstdrucks sowie der nachweisbaren divergierenden Textfassungen, verzeichnet sodann, in Auswahl, die zum Verständnis von B.s Stilentwicklung notwendigen wichtigeren Varianten, erläutert Namen und Sachen, wenn diese nicht mehr ohne weiteres verständlich sind, und weist Zitate nach. Bei manchen Erzählungen schien es sinnvoll, Informationen und Hinweise zu historischen oder zeitgeschichtlichen Ereignissen und Vorgängen zu geben und geographische Fakten zu erläutern.
Zur Variantendarbietung
Der recht umfängliche Variantenapparat resultiert aus der komplexen Entwicklungsgeschichte der meisten Erzählungen B.s, die sich nicht selten über ein Jahrzehnt oder mehr erstreckt, also bei den hier vorliegenden Erzählungen von Anfang/Ende der zwanziger bis Anfang/Ende der dreißiger Jahre; dies betrifft vor allem die kürzeren Texte der Sammlungen und der Abteilung Verstreute Prosa und trifft weit mehr auf die beiden Sammelbände Die kleine Welt am Strom und Das treue Eheweib zu als auf die beiden späteren Der bekränzte Weiher und Das gerettete Bild. In diesen Sammlungen finden sich einige erst Mitte der dreißiger Jahre konzipierte und geschriebene längere Erzählungen, die in Thematik, Sprache und Stil bereits eine neue Werkstufe verkörpern und nicht mehr-eine Entwicklung spüren lassen, die vom ›Nachexpressionismus‹ der zwanziger Jahre ausging.
Ihre Bedeutung gewinnt die Variantendarbietung in erster Linie, weil sich durch die Rekonstruktion der Textgenese einzelner Erzählungen, Geschichten, Anekdoten der Weg B.s von einer von vielfältigen literarischen Tendenzen, vor allem aber von einer durch den Expressionismus und Nachexpressionismus bestimmten literarischen Sprache (Endpunkt der frühen Stilentwicklung ist der Sammelband Michael und das Fräulein von 1927) zu einem ganz eigenen, eigenwilligen literarischen Stil, der nach 1933 nicht seinesgleichen hatte, nachvollziehen läßt.
Für die Variantenverzeichnung heißt dies: Es werden - soweit nötig die Abweichungen zwischen einer ersten und manchmal auch zweiten Fassung im Verhältnis zu den Fassungen der Sammlungen der dreißiger Jahre dokumentiert; bei nur geringfügigen sprachstilistischen Veränderungen zwischen den Fassungen werden die Unterschiede nur generalisierend kommentiert; notiert werden im übrigen auch jene wichtigeren Veränderungen, die B. in den Erzählungen für die Gesamtausgabe Ende der fünfziger bis Anfang der sechziger Jahre vorgenommen hat: Diese betreffen jedoch nur wenige Texte der Sammlungen, da deren Fassungen von B. seit den dreißiger Jahren substantiell nicht mehr überarbeitet worden sind. Nicht verzeichnet werden im übrigen die bloße Hinzufügung oder Weglassung von Appositionen und Präpositionen, synonyme Formulierungen, den Sinn nicht verändernde Konjunktionen und im allgemeinen Inversionen, sofern sich an diesen nicht charakteristische Stilveränderungen aufzeigen lassen; auch Satzreduktionen wie Satzamplifikationen wurden nur dann berücksichtigt, wenn sie für B.s Stilentwicklung besonders signifikant sind.
Lückenlos freilich kann die Entwicklung eines Textes bis zur ›defmitiven‹ Fassung nicht dokumentiert werden - bei einer kaum überschaubaren und bibliographisch nicht mehr zu bewältigenden Vielfalt von oft nur geringfügig abweichenden Zeitungsdrucken (vgl. dazu auch den Komm. in Bd.l). »Viele meiner Geschichten«, schrieb B. am 26.9.1958 an Bode, »sind 5 mal u. öfter umgearbeitet, aus einer kleinen Skizze wird manchmal eine Geschichte 8-10 fachen Umfangs, verbessert oder verbösert!« Ein Grund dafür war, daß B. sich nicht selten von Zeitungsmeldungen inspirieren ließ: »oft nur eine Notiz von 6- 10 Zeilen zündete bei mir« (an Bode, 10.10.1958).
ZUR EINRICHTUNG DES ANHANGS
Orthographie und Interpunktion der im Anhang zitierten Briefstellen wurden normalisiert; vor allem B.s eigenwillige, inkonsequente Orthographie wurde vereinheitlicht (vgl. auch Komm. in Bd.I, S.667). Zitatnachweise werden vollständig gegeben; nur in wenigen Fällen, bei mehrfacher Zitierung, wurde abgekürzt nachgewiesen. Der vollständige Nachweis findet sich im Verzeichnis Siglen und Abkürzungen. Auf die weiteren Bände dieser Ausgabe wird mit der Angabe der Bandnummer in römischen Ziffern verwiesen.
Briefe B.s werden durch die Namensnennung des Adressaten und die Angabe des Datums nachgewiesen; ebenso zitiert werden die Briefe an B. Die Briefe an Georg Jung und Alexander Wetzlar bilden gesonderte Konvolute im B.-Nachlaß in der Staatsbibliothek München (Handschriftenabteilung). Die Briefe an Hermann Sendelbach und Fritz Knöller befinden sich in der Monacensia-Abteilung der Stadtbibliothek München (Nachlaß H. Sendelbach, Nachlaß F Knöller).B - Sammlungen (Druckvorlagen für diesen Band).
E - Erster Druck oder Erste Fassung.
D (D 1, D2, D3) -Druck(e) mit Abweichungen von B.
M - Michael und das Fräulein und andere Geschichten. Frankfurt am Main:
......Iris-Verlag 1927.
Gedichte - Gedichte. Dresden: Wolfgang Jeß 1930.
EI - Erzählungen 1920-1936 (Gesamtausgabe in Einzelbänden [3]). München: ......Nymphenburger Verlagshandlung 1958.
EII - Erzählungen 1937-1940 (Gesamtausgabe in Einzelbänden [4]). München: ......Nymphenburger Verlagshandlung 1959.
AuE - Anfang und Ende. Erzähltes und Dramatisches aus dem Nachlaß ......(Gesamtausgabe in Einzelbänden [81). Hg. v. Ingeborg Britting und Friedrich ......Podszus. München: Nymphenburger Verlagshandlung 1967.
B. - Georg Britting.
DLA - Deutsches Literaturarchiv, Marbach, am Neckar.
GV - Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums 1911-1965.
......Hg. v. Reinhard Oberschelp. Bearb. unter Leitung von Willi Gorzny. Bd.19. ......München: Verlag Dokumentation Saur KG 1976.
Bode - Dietrich Bode: Georg Britting. Geschichte seines Werkes. Stuttgart:
...... ....Metzler 1962.Haefs - Wilhelm Haefs: Die unheimliche Idylle. Georg Britting in den 3oer Jahren.
............In: Georg Britting (1891-1964). Hg. v. Walter Schmitz. München: ............Süddeutscher Verlag 1987, S.44-54.
Hohoff - Curt Hohof. Unter den Fischen. Erinnerungen an Männer, Mädchen
............und Bücher 1934-1939 Wiesbaden und München: Limes 1982.
.............Inhaltsverzeichnis
............kursiv gesetzte Titel bezeichnen Gedichte.
...........Die Gedichte sind auch im Band 2 enthalten.
.........Die Seitenziffern sind die des Bandes 3/2 der Gesamtaugabe.